Eine international besetzte Autorengruppe der Europäischen Fachgesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) hat kürzlich die weltweit erste evidenzbasierte Leitlinie zum Umgang mit Ernährungsproblemen bei Menschen mit Demenz veröffentlicht. Diese enthält 26 konsentierte Vorschläge. So empfehlen die Fachleute beispielsweise einzelne Nährstoffe nur zum Ausgleich eines erwiesenen Mangels zu supplementieren. Künstliche Ernährung sollte nur bei leichter und mittelschwerer Demenz als vorübergehende Maßnahme zur Überwindung einer Krisensituation eingesetzt werden. Die in englischer Sprache verfasste Leitlinie kann hier (pdf, 0,5 MB) kostenlos heruntergeladen werden.
Allgemeines Pflegerecht
Sektorenübergreifende Pflegeakte: In Ingolstadt telemedizinisches Projekt gestartet!
Für Ingolstadt und Umgebung wurde das telemedizinische Netzwerk „SPEED“ gestartet. Ärzte sollen „durch einen Klick“ Zugang zu den Patientendaten haben. Das Projekt hat den Namen „SPEED – Sektorenübergreifende Pflegeakte zur effizienten Pflegedokumentation und Versorgung“. Die Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml erläuterte am Sonntag: „Durch moderne Kommunikationsmedien ist der Arzt frühzeitig informiert, wie es seinem Patienten geht. Erkrankungen können schneller erkannt und behandelt werden. Manch ein beschwerlicher Praxisbesuch bleibt dem Pflegebedürftigen und seinen Angehörigen durch ein Telekonsil erspart.“ Mehr lesen
Neuregelungen im Jahr 2016 im Bereich Pflege
Das Bundesgesundheitsministerium gibt den Überblick über das, was sich 2016 im Bereich Gesundheit und Pflege ändert. Ich habe herausgegriffen, worauf sich speziell der Pflegebereich einstellen muss. Mehr lesen
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin will Palliativbeauftragten für Pflegeheime
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml dringt auf Korrekturen an den Plänen der Bundesregierung für ein neues Hospiz- und Palliativgesetz. Die Ministerin erläuterte am Mittwoch anlässlich eines Kongresses zu diesem Thema auf der Fachmesse ConSozial in Nürnberg: „In stationären Pflegeeinrichtungen werden viele hospizliche und palliative Versorgungsstrukturen derzeit nicht oder nur in geringem Umfang angeboten. Hier ist insbesondere mehr qualifiziertes Personal notwendig, um Versorgungsangebote zu koordinieren und die Bewohner sowie deren Angehörige entsprechend zu beraten. Mein Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in der Pflege.“ Huml fügte hinzu: „Ein Palliativbeauftragter im Pflegeheim könnte die Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung mit der jeweiligen Einrichtung vernetzen. Seine Aufgabe könnte zudem sein, die Bewohner zu beraten und dabei zu unterstützen, die gewünschte Versorgung für sich zu finden. So erleichtern wir den Menschen in stationären Heimen den Zugang zu einer qualifizierten Sterbebegleitung.“
Neue Leitlinien zu Wiederbelebungsmaßnahmen
Die ÄrzteZeitung weist auf die neuen europäischen Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) hin. Der Deutsche Rat für Wiederbelebung hat die Leitlinien übersetzt und hier ins Internet gestellt. In den Leitlinien werden bewährte Standards empfohlen, es gibt aber auch einige Neuerungen.
Nachbesserung beim Hospizgesetz verlangt!
Gesundheits- und Sozialverbände sehen im Hospiz- und Palliativgesetzentwurf der Bundesregierung große Fortschritte, fordern aber Nachbesserungen in einigen wichtigen Punkten. Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses am Montag in Berlin sowie in ihren schriftlichen Stellungnahmen äußerten Experten die Sorge, dass schwer kranke und sterbende Patienten in Krankenhäusern und Pflegeheimen bei der Versorgung benachteiligt werden könnten. Nötig sei auf jeden Fall mehr qualifiziertes Personal. Mehr Infos gibt bei heute im bundestag.