„Pflegekammer light“: Bayerisches Kabinett genehmigt Gesetzentwurf

RA Thorsten Siefarth - LogoDie Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) geht mit der „Vereinigung der bayerischen Pflege“ einen Sonderweg. Die Besonderheit gegenüber einer Pflegekammer: Es soll keine Pflichtmitgliedschaft geben. Das Bayerische Kabinett hat den entsprechenden Gesetzentwurf gestern genehmigt. Das Gesetz kommt nun in den Landtag und muss dort noch verabschiedet werden. Das Inkrafttreten des Gesetzes ist für den 1. Januar 2017 vorgesehen.

Bayerischer Sonderweg: Startschuss für Pflege-Interessenvertretung

RA Thorsten Siefarth - LogoIn Bayern soll es nach dem Willen der Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml keine Pflegekammer geben, sondern eine Pflege-Interessenvertretung, den sogenannten Pflegering. Am Donnerstag hat in München die erste Sitzung der Gründungskonferenz zur Errichtung dieses Gremiums stattgefunden. Huml will mit ihrem Konzept die wesentlichen Vorteile einer klassischen Kammer nutzen, ohne gleichzeitig die Pflegekräfte mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten. Der „bayerische Weg“ soll Vorbild auch für andere Bundesländer sein. Einige sehen diesen Weg jedoch kritisch. Zum Beispiel der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Er befürchtet, dass vor allem Träger- und Arbeitgeberinteressen im Vordergrund stünden. Außerdem müssten alle Pflegefachpersonen Mitglied sein, nur dann hätte die Vertretung eine gewichtige Stimme. Mehr lesen

Sektorenübergreifende Pflegeakte: In Ingolstadt telemedizinisches Projekt gestartet!

RA Thorsten Siefarth - LogoFür Ingolstadt und Umgebung wurde das telemedizinische Netzwerk „SPEED“ gestartet. Ärzte sollen „durch einen Klick“ Zugang zu den Patientendaten haben. Das Projekt hat den Namen „SPEED – Sektorenübergreifende Pflegeakte zur effizienten Pflegedokumentation und Versorgung“. Die Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml erläuterte am Sonntag: „Durch moderne Kommunikationsmedien ist der Arzt frühzeitig informiert, wie es seinem Patienten geht. Erkrankungen können schneller erkannt und behandelt werden. Manch ein beschwerlicher Praxisbesuch bleibt dem Pflegebedürftigen und seinen Angehörigen durch ein Telekonsil erspart.“ Mehr lesen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminsterin bleibt bei „Pflegekammer light“

RA Thorsten Siefarth - LogoIn der aktuellen Ausgabe Zeitschrift f&w (führen und wirtschaften im Krankenhaus) begründet Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU), warum sie bei ihrem Nein zur klassischen Pflegekammer bleibt. Die Ministerin: „Bei intensiven Gesprächen mit Befürwortern und Kritikern einer klassischen Pflegekammer, ist deutlich geworden, dass es eine Lösung, die allen Seiten zu 100 Prozent gerecht wird, nicht geben kann.“ Und weiter: „Mit unserem bayerischen Modell können wir die wessentlichen Vorteile einer klassischen Pflegekammer nutzen, ohne gleichzeitig die Pflegekräfte mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten.“ Das komplette Interview ist hier (auf Seite 7) nachzulesen.