Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml fordert deutliche Korrekturen an dem vor fünf Jahren eingeführten Pflege-TÜV. Huml kritisierte am Montag in Berlin: „Der heutige Pflege-TÜV ist kein verlässlicher Beweis für die Qualität einer Pflegeeinrichtung. Die Änderungen zum Januar 2014 waren zwar ein wichtiger Schritt. Sie gehen aber nicht weit genug. Wir brauchen ein Bewertungssystem, das sich mehr an den wichtigen pflegerelevanten Bereichen und der Ergebnisqualität ausrichtet. Künftig muss statt der Dokumentation der Mensch stärker im Mittelpunkt stehen – und die Frage, wie es ihm geht.“
Gegen Ende der Woche noch hatte der Geschäftsführer des MDK-Spitzenverbandes, Dr. Peter Pick, erklärt: „Die Einführung der Pflege-Transparenz war und bleibt ein richtiger Weg“. Die Schuld für die begrenze Aussagekraft der Pflegenoten sah Pick bei den Leistungsanbietern: „Aussagefähigere Pflegenoten sind nur zu erreichen, wenn der Einfluss der Pflegeanbieter auf die Noten zurückgedrängt wird.“