Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant, den Medizinischen Dienst von den Krankenkassen komplett abzukoppeln. Dazu hat er heute einen Gesetzentwurf (pdf, 0,8 MB) vorgelegt. Bislang sind die Medizinischen Dienste als Arbeitsgemeinschaften der Krankenkassen organisiert. Künftig sollen sie als eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts einheitlich unter der Bezeichnung „Medizinischer Dienst“ (MD) geführt werden. Auch der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) wird vom GKV-Spitzenverband organisatorisch gelöst. In den Verwaltungsräten der MD werden künftig auch Vertreter der Patientinnen und Patienten, der Pflegebedürftigen, der Verbraucher, der Ärzteschaft und der Pflegeberufe vertreten sein. Die Aufsicht führen künftig die Bundesländer.
Gesundheitswesen
Auch für die Pflege interessant: E-Health Gesetzentwurf wird beraten
Der Deutsche Bundestag befasst sich heute in erster Lesung mit dem Entwurf eines „Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen“ (E-Health-Gesetz). So sollen Notfalldaten ab 2018 auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden. Ebenso wie Medikationspläne. Mehr lesen
Zum Welt-Alzheimertag: Neuer Gesundheitsbericht vorgestellt
Die Zahl der Demenz-Erkrankungen in Bayern steigt. Das ergibt sich aus einem neuen Gesundheitsreport zu diesem Thema, wie die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml anlässlich des Welt-Alzheimertags am Sonntag mitteilte. Demzufolge leben im Freistaat derzeit rund 220.000 Menschen mit Demenz. Etwa 70 Prozent davon sind Frauen. Huml warb angesichts dieser Entwicklung für einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft beim Umgang mit Demenz. Die Ministerin betonte: „Menschen mit Demenz dürfen nicht auf Pflegefälle reduziert werden. Sie sind vielmehr Teil unserer Gesellschaft. Sie haben einen Anspruch darauf, dass ihre Würde in allen Phasen der Erkrankung bewahrt bleibt.“ Mehr lesen