In nahezu allen Gewässern in Deutschland können Arzneimittelrückstände nachgewiesen werden. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das für Menschen ungefährlich. Aber die Tier- und Pflanzenwelt wird bereits bei geringen Konzentrationen nachweislich beeinträchtigt. Deswegen hat der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck gemeinsam mit der Ärzte-, Tierärzte- und Apothekerkammer in der vergangenen Woche eine Informationskampagne zur richtigen Entsorgung von Arzneimitteln gestartet.
Nur wenige Verbraucher entsorgen Medikamente richtig
Die Arzneimittel gelangen durch Ausscheidungen oder unsachgemäße Entsorgung ins Abwasser. So entsorgen einer Studie des Instituts für sozial-ökologische Forschung nur 15 Prozent der Verbraucher und Verbraucherinnen ihre Medikamente immer richtig. 47 Prozent der Befragten dagegen geben die flüssigen und 20 Prozent die festen Medikamentenreste fälschlicherweise zur Entsorgung in die Spüle oder in die Toilette.
Müll oder Recyclinghof
„Wir müssen Einträge da, wo es irgend geht, vermeiden. Dazu können wir alle etwas beitragen““, sagte Habeck. Der nächstliegende Weg sei dafür die richtige Entsorgung: Grundsätzlich müssen alte Medikamente in den Abfall. Je nach Kreis kann das schlicht der Hausmüll sein oder etwa auch der Recyclinghof.
Links: Flyer „Der richtige Umgang mit Arzneimitteln“ (PDF 1MB, Datei ist nicht barrierefrei), Plakat zur Arzneimittelentsorgung (PDF 1MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein vom 16.2.2017